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Thomas Offline



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23.01.2008 23:59
Interview mit Bürgermeister Antworten


Hallo , habe ein Interview mit dem Bürgermeister gefunden , zwar ist es nicht ganz aktuell , fand es aber trotzdem interessant.
Liebe grüße
Kerstin

Interview mit dem Bürgermeister von Gazipasa Cemburak Özgenic:

[...]

Orange: …Sie werden doch hoffentlich nicht die gleichen Fehler wie Alanya machen…

C.Ö. (lacht): Nein, nein. Wir sind an einem Massentourismus absolut nicht interessiert. Wir unterstützen weiterhin die Landwirtschaft als eines unserer wichtigsten Einkommensquellen. Die landwirtschaftlichen Gebiete sind in unserem Städte-Entwicklungsplan ausgewiesen und bleiben was sie sind. Wir haben in den letzten Jahren einen regen Neubau von Schulen realisiert und das Gebäude für eine Universität bereits fertig gestellt.

Orange: Siehe da! An welche Fakultät denken Sie?

C.Ö.: Fakultät? Wir werden gleich mit drei beginnen: Tourismus, Betriebswirtschaft und Informatik. Wir gehen davon aus, dass im Studienjahr 2008/09 die ersten Studenten hier bereits studieren können. Weiterhin sind wir gerade dabei, einen Yachthafen anzulegen. Ich gehe davon aus, dass Gazipasa in der Zukunft eine besondere Rolle in der Landwirtschaft sowie im Tourismus spielen wird. Durch die Anwesenheit von Studenten wird sich das soziale und kulturelle Leben in unserer Stadt sehr schnell entwickeln.

[...]

Orange: Können Sie kurz beschreiben, wie der Bebauungsplan aussieht?

C.Ö.: Beispiel Strand. Unsere Strände sind unbebaut und so soll es auch bleiben. Unser Plan sieht vor, 50 Meter (in der Breite) der Strände frei zu lassen und dahinter nur eine Flachbebauung zuzulassen. Dahinter werden dann touristische Einrichtungen zugelassen mit maximal 4 Stockwerken und 10 Prozent Bebauung. Gazipasa hat viele Abwanderer gehabt, so dass sich die Einwohnerzahl stark reduzierte. Aber das ist für uns kein Problem. Lieber eine kleinere Einwohnerzahl, dafür aber eine hohe Lebensqualität. Natürlich sind in der Vergangenheit auch in Gazipasa bereits Fehler gemacht worden, die wir jetzt nicht mehr rückgängig machen können. Doch das, was wir jetzt entscheiden können, wird dazu führen, dass Gazipasa eine grüne, ruhige Stadt mit qualitativ hochwertigem Individual-Tourismus und daraus folgend eine hohe Lebensqualität für die Bewohner bietet. Natürlich werden auch hier hohe, moderne Gebäude entstehen, aber die werden wir nur an den dafür ausgewiesenen Stellen zulassen. Wir sind auch nicht darauf aus, unsere Anwohnerzahl auf – sagen wir 100 000 zu steigern. Für Gazipasa sind 30-40 000 Einwohner genug.

Orange: Durch die Bekanntmachung der Eröffnung des Flughafens sind die Grundstückspreise in Gazipasa bereits gestiegen. Sehen Sie das problematisch?

C.Ö.: Nein, ganz im Gegenteil. Das bedeutet für uns bereits eine natürliche Auslese, wer sich in Gazipasa niederlassen will, muss es sich auch leisten können. Genauso sehe ich das für die Investoren. Wir haben es nicht eilig mit der Bebauung. Wir sind darauf bedacht, und darauf lege ich großen Wert, dass alles, was an größeren Bauten geplant wird, sich in die Landschaft einfügt. Wir werden es unter keinen Umständen zulassen, dass Gazipasa zu einer weiteren Betonstadt wird. Hier sollen Landwirtschaft und Tourismus als gleichberechtigte Einkommensquellen nebeneinander existieren. Darum werden sich hier auch nur solche Investoren bemühen, mit denen wir uns auf diesem Level verständigen können. Wir jedenfalls haben unseren Teil dazu beigetragen, dass man hier eine fertige Infrastruktur vorfindet, bis hin zur Kläranlage. Gazipasa ist reich an Wasser. Wir haben hervorragendes Trinkwasser, das aus einer Bergquelle über 45 Kilometer zu uns geleitet wird. Das ist ein großer Vorteil.

Orange: Es ist ja noch immer nicht geklärt, ob der Flughafen wirklich eröffnet wird.

C.Ö.: Da gibt es kein Zurück mehr. Es sind noch eine Menge bürokratischer Vorgänge zu erledigen, bevor der Daumen hochgeht. Doch nach all dem, was in den letzten Monaten in Bezug auf den Flughafen unternommen wurde, ist es nur noch eine Frage der Abwicklung.

Orange: Die Erde von Gazipasa ist offenbar sehr fruchtbar…

C.Ö.: Bei uns wachsen hervorragende Erdbeeren, überhaupt ist die Erdbeerzucht hier so eingeschlagen, dass zur Zeit jede vierte Familie davon leben kann. Hier werden wunderbare Kiwis, Kirschen und Mandeln kultiviert. Wussten Sie, dass Gazipasa in der Antike ein berühmtes Weinanbau-Gebiet war? In der türkischen Kultur ist der Weinanbau leider nicht so weit verbreitet, so dieser verlorenging. Doch es gibt noch immer vorzügliche Trauben hier.

Orange: Vielleicht wird sich demnächst jemand dafür interessieren, in Gazipasa Wein anzubauen.

C.Ö.: Das wäre toll und wir würden uns darüber sehr freuen. Gazipasa verfügt übrigens noch über jede Menge steinerner Zeugen aus der Antike. Wir haben viele archäologische Grabungen gehabt und Archäologen aus dem Ausland kommen immer wieder her. Aber das ist noch nicht alles. Wir haben eine sehr interessante Unterwasserwelt hier, da kann ich mitreden, ich bin Sporttaucher. Auch um die Sauberkeit des Meeres müssen wir uns keine Sorgen machen, denn wir haben hier sogar noch Mittelmeer-Robben und Carretta-Schildkröten. Beide kommen nicht, wenn das Meer nicht einwandfrei wäre.

Orange: Wir wünschen Ihnen viel Erfolg für Ihre Vorhaben und bedanken uns für dieses Gespräch.

Quelle: yenialanya.com

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